Falkenstraße – auch hier haben sich Bürger/innen immer wieder zu Wort gemeldet, um auf die Bauplanung der Gemeinde Steinhagen Einfluss zu nehmen. Mit geringem Erfolg, wie bei anderen Vorhaben auch.

Im Jahr 2020 waren alle Ratsfraktionen für den Erhalt des Wäldchens

Ein Rückblick: Im Jahr 2020 wurde das Thema „Bebauung Falkenstraße Süd“ schon einmal im Bauausschuss diskutiert und im Rat darüber entschieden. Es ging unter anderem um die Frage, ob das Waldstück Teil des Bebauungsplans für das Baugebiet nördlich der Amshausener Straße werden soll oder nicht. Anwohner machten die Gemeinde daraufhin auf eine erwartete Verkehrsproblematik und auf den wünschenswerten Erhalt des Baumbestands aufmerksam.

Mit anwaltlicher Unterstützung wehrten sich die Anwohner gegen die Bebauung des Areals

Daraufhin erfolgten Ortsbegehungen der Fraktionen. Ein Mitglied der Grünen kennzeichnete dabei sogar besonders schützenswerte alte Bäume. Nach Abstimmungstelefonaten waren sich alle Parteien einig: Der kleine Wald soll erhalten bleiben. Doch das Baugesetz lässt andere Wege zu, so dass die Freude der Anwohner über den „Teilsieg“ ein bisschen voreilig gewesen sein mag. Bebauung ist immer noch möglich, nämlich dann, wenn sie sich in die vorhandene Bebauung einfügt. Und genau das ist ein „Gummiparagraf“.

Bürgermeisterin ist erst für den Erhalt des Waldes, dann für eine Bebauung an seiner Stelle

Im Herbst 2021 stellte ein Investor den Anwohnern Pläne vor, die dem ursprünglichen B-Plan stark ähneln. Auch für sein Vorhaben müssen viele Bäume geopfert werden. Die Verkehrsbelastung für die enge Falkenstraße und den gesamten Ortsteil würde steigen. Das sind genau die Gründe, aus denen sich die Ratsparteien 2020 dafür entschieden haben, den Bereich aus dem B-Plan herauszunehmen. Die jetzige Bürgermeisterin bejubelte in ihrer Neujahrs-Presseveröffentlichung die Info-Veranstaltung als Musterbeispiel für gelungene Bürgerbeteiligung. Dabei war sie nach Auskünften von Anwohnern ein Jahr zuvor selbst vor Ort gewesen und hatte sich für den Erhalt des Waldbestands ausgesprochen.

Investor bekam kalte Füße – vorerst

Das Bauamt informierte die Falkenstraßen-Anwohner Anfang Februar 2022, der Investor habe sein Vorhaben zurückgezogen. Damit ist die Kuh nur vorerst vom Eis, denn der nächste Investor kann kommen. Wir behalten die Sache im Auge.

Falkenstraße – Wald vorerst gerettet
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