Kahlschlag

Kahlschlag – fast der gesamte innere Teil des Wäldchens zwischen Falkenstraße und Fasanenweg besteht aus einer gefällten Fläche. Und das sollen „normale Pflegemaßnahmen im gesetzlichen Rahmen sein?“

Kahlschlag wird beim Betreten des Rest-Baumbestands offenbar

Von außen ist das durch den Waldbesitzer beauftragte Kahlschlag Ausmaß auf den zweiten Blick zu sehen. Die äußere Reihe der Bäume wurde stehengelassen. Man muss vom Fasanenweg oder von oben in den Wald hineingehen.

Die Waldarbeiter haben keineswegs nur kranke Nadelbäume entnommen

Überall stapeln sich Baumstämme, die laut Haller Kreisblatt in ein „heimisches Sägewerk“ gebracht werden sollen. Zwischen Resten von Nadelgehölzen liegen dicke Äste von Eichen, Buchen und Birken. Mindestens 60 Bäume sind hier gefallen.

Begründung „Sicherheitsmaßnahmen“ zweifelhaft

Das Regionalforstamt OWL teilte uns auf Nachfrage mit, die Fällungen seien Sicherheitsmaßnahmen. Kindergartenkinder und Spazierengehende sollten vor herabfallenden Ästen geschützt werden. Doch die kahlgeschorenen Flächen befinden sich in einigem Abstand zur Kita. Direkt davor wurde gar eine Reihe von Bäumen stehengelassen.  

Naturverjüngung kein Selbstläufer

Weiter heißt es, der Wald solle sich durch „Naturverjüngung“ regenerieren. Das bedeutet, man wartet, bis neue Bäume aus den Samen der alten sprießen. Doch Brombeerranken, Efeu und Adlerfarn bedecken kahle Flächen sehr schnell. Nachwachsende junge Bäume müssen ein paar Jahre lang regelmäßig freigeschnitten und gepflegt werden. Wir hoffen, dass der Waldbesitzer das auch vorhat.

Sinn und Ziel der Aktion rätselhaft

Im Bebauungsplan für das Gebiet nördlich der Amshausener Straße ist der Bereich als Waldfläche gekennzeichnet. Das bedeutet: Gebäude müssen einen Abstand von 35 Meter zu den Bäumen haben. Und das Gebiet darf nicht „einfach so“ bebaut werden. Es stellt sich die Frage, was das Ziel dieser Aktion ist.

Waldbereiche verbessern das Mikroklima

In der Büker-Siedlung wurde und wird viel gebaut. Das geht mit Flächenversiegelung einher. Im Sommer heizen Betonflächen sich auf. Der Wald muss zur Verbesserung des Mikroklimas vor Ort erhalten bleiben – und auch als Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Kahlschlag im Falkenstraßenwald
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