SPD – einige ihrer führenden Mitglieder sind bei Rathaus-Diskussionen wenig zimperlich im Umgang mit anderen. Ausgerechnet Fraktionsvorstandsmitglied Hildegard Fuest kritisierte im Bauausschuss am 27.10.22 mit harschen Worten Formulierungen in einem Fragenkatalog der Fraktion UWG/DIE PARTEI. Das Haller Kreisblatt berichtete. Wir haben zu diesem Beitrag einen Leserbrief geschrieben, der leider nicht veröffentlicht wurde. Ist die Ausdrucksweise vielleicht zu scharf?
Leserinnenbrief von Birgit Lutzer
Als ich las, dass ausgerechnet Hildegard Fuest als führendes SPD-Mitglied sich über den rüden Umgangston in einem Fragenkatalog der UWG/DIE PARTEI-Fraktion ereifert, musste ich mich doch sehr wundern.
Sogar das Haller Kreisblatt berichtete über Pöbeleien der SPD
In meiner Zeit als Ratsfrau und Ausschuss-Leiterin habe ich Teile der SPD-Fraktion in Sitzungen als sehr aggressiv auf der persönlichen Ebene wahrgenommen. Auch das Haller Kreisblatt berichtete darüber (vgl. Beitrag „Zoff um Schulwesten und mehr Personal fürs Ordnungsamt“ vom 28.01.2021).
Kai Funke seit langer Zeit im Visier der Altparteien
UWG-Vorsitzender Kai Funke ist fraktionsübergreifend angegriffen, mit Schimpfwörtern und Herabsetzungen, er sei dumm, bedacht worden. Weder Hildegard Fuest noch andere SPD-Mitglieder beschwerten sich über den rüden Umgangston. Sondern sie haben mitgemacht wie Schüler/innen, die auf einen Außenseiter eindreschen. Die Empörung von Seite der Steinhagener Sozialdemokraten erscheint vor diesem Hintergrund als unglaubwürdig.
Entrüstung der SPD unglaubwürdig
Es mögen ungeschickte Formulierungen im Fragenkatalog enthalten sein. Doch ich frage mich, ob vielleicht durch die öffentlichkeitswirksam inszenierte Entrüstung berechtigte Nachforschungen von Wählergruppen und anderen Parteien ausgebremst werden sollen?